Seit vielen Jahren stellt man fest, dass es im Grunde genommen so sinnlos wie ein Kropf war, diese Zeitumstellerei. Mal ganz abgesehen von den hohen Kosten die diese Zeitumstellung u.a. die Versicherungswirtschaft alle Jahre im Frühjahr und im Herbst kostet, weil es sehr viel mehr Wildunfälle gibt. Die Tiere sind ebenso durcheinander. Sagt ihnen doch ihre innere Uhr, wann sie zum äsen gehen und nicht die Uhr. Darüber hat man komischerweise noch keine statistische Erhebung angestellt. Warum wohl?? Von wegen Stromeinsparung haben wir in diesen Jahrzehnten auch keine Auswirkungen verspürt. Den Aspekt, dass man aufgrund der Zeitumstellung während der Sommerzeit angeblich länger arbeiten kann, finde ich Selbstbetrug. Wir würden es alle begrüßen, selbst unser Hund, der jedes mal ganz verdutzt schaut, wenn er auf einmal eine Stunde früher Gassi gehen soll, als noch am Tag vorher, wenn der vorherige Zustand wieder hergestellt würde. Schönen Sonntag noch Monika
Verfasst am: 20. 10. 2009 [20:57]
Mustafa
Dabei seit: 20.10.2009
Beiträge: 2
Hallo, mein Name ist Mustafa,
ich möchte sagen, dass ich nicht so ganz alle Kritik an der Zeitumstellung verstehe. Ich freue mich auf die Umstellung im Winter, weil es morgens dann wieder eine Stunde früher hell ist. Das ist für mich wichtiger als nachmittags eine Stunde länger Helligkeit. Und im Sommer? Ich finde es gut, wenn die Sonne abends eine Stunde länger scheint. Ich arbeite lange und bin dankbar, wenn es durch Sommerzeit eine Stunde länger hell bleibt. Im Winter ist das egal, dass die Uhr wieder zurückkgestellt wird. Es ist und bleibt dunkel, wenn ich nach Hause komme: ob Sommer- oder Winterzeit.
Letztlich: Selbst wenn man Zeitumstellung nicht gut findet, ist sie wirklich schlimm? In einem Focus-Artikel zur Umstellung Sommerzeit 09 steht, dass der Professor für Chronobiologie (Psychiatrische Universitätsklinik Basel, glaubt) Christian Cajochen viele Schwierigkeiten mit Zeitumstellung für Einbildung hält. Schließlich hat auch kaum einer Probleme, wenn er von Deutschland nach England reist und die Uhr umstellen muss. Vielleicht geht man mitunter einmal in sich und hinterfragt die Probleme, die man etwa mit Zeitumstellung hat, wenn man sie hat. Ist es wirklich alles so schlimm? Oder kann man nicht einfach Dinge lassen, wie sie sind? Die Zeit wird halt umgestellt und gut ist das. Und dann. kümmern wir uns um andere Dinge.
Mustafa
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.10.2009 um 20:57.]
Verfasst am: 22. 10. 2009 [21:07]
Jenny
Dabei seit: 22.10.2009
Beiträge: 2
Mustafa schrieb:
Vielleicht geht man mitunter einmal in sich und hinterfragt die Probleme, die man etwa mit Zeitumstellung hat, wenn man sie hat. Ist es wirklich alles so schlimm? Oder kann man nicht einfach Dinge lassen, wie sie sind? Die Zeit wird halt umgestellt und gut ist das. Und dann. kümmern wir uns um andere Dinge. Mustafa
Lieber Mustafa,
als ich dein posting gelesen haben, musste ich irgendwie lachen. Welt Online berichtete im März 2009 über eine Emnid-Umfrage, die im Auftrag von Bild am Sonntag durchgeführt wurde. 55% aller Deutschen waren damals gegen die Sommerzeit und wollten sie abschaffen. Die Aktuelle Stunde des WDR hat derzeit eine Online-Umfrage im Netz. Thema: Soll die Zeitumstellung bleiben oder soll zukünftig dauerhaft Winterzeit oder Sommerzeit herrschen? 64% all derer, die geantwortet haben, waren für dauerhafte Winterzeit, so wie es früher gewesen ist.
Ich frage dich: Glaubst du wirklich, dass sich all diese Leute wegen irgendwelcher Kleinigkeiten unnötig aufregen? Widmen sie sich wirklich Dingen, die komplett unwichtig sind? Oder bist nicht vielleicht du einer von denen, die sich dem „Schicksal“ ergeben und sich in alle möglichen Dinge fügen, weil die Dinge nun einmal so sind, wie sie sind? Vielleicht gehe einfach noch einmal ins Netz und recherchiere noch ein bisschen: Klar wirst du jenen von dir zitierten Christian Cajochen finden und die Aussage, die du von ihm zitierst, aber du wirst daneben ganz viele Studien finden, die der Zeitumstellung negative bis sehr negative Aspekte bescheinigen.
Und da frage ich dich nochmals: Sollen wir wirklich alles einfach hinnehmen, weil es schließlich noch wichtigere Dinge gibt als die Zeitumstellung? Es gibt immer und bei allem, was du tust und tun kannst, noch andere Dinge, die scheinbar oder tatsächlich viel wichtiger sind. Also hockst du Zuhause und tust gar nichts, außer alles hinzunehmen: oder was? Hey, nicht böse sein, das ist nichts gegen dich persönlich. Aber das musste ich einfach einmal loswerden.
Jenny
Verfasst am: 05. 11. 2009 [17:12]
Mustafa
Dabei seit: 20.10.2009
Beiträge: 2
Hallo,
ich würde gerne nochmals Stellung nehmen; ich bin keinesfalls jemand, der stetig still hält, wenn irgendwelche Regeln aufgestellt werden. Aber ich denke, wichtig ist, zu sehen, was ist wichtig und was ist weniger wichtig? Mich hat auch überrascht, wie viel Krach es gab wegen der Rechtschreibreform in Deutschland. Ich glaube, man kann im Vorfeld diskutieren, aber irgendwann gibt es Entscheidungen und dann muss man doch fragen: Ist das jetzt ein Thema, wo ich weiterkämpfen soll oder sage ich einfach jetzt, es ist gut, ich akzeptiere und kümmere mich um andere Dinge. Es gibt so viele Dinge, über die man reden muss: Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise in Deutschland und anderswo, Gesundheitspolitik. Da denke ich, die Zeitumstellung existiert jetzt einfach und wir widmen uns anderen Dingen. Basta. Und Aus!
Verfasst am: 07. 11. 2009 [06:56]
Frank
Dabei seit: 05.11.2009
Beiträge: 3
Hallo,
ich stelle mich hier einfach einmal auf die Seite von Mustafa und frage mich, was die ganze Aufregung soll? Zweimal im Jahr kommen diese ganzen Diskussionen über uns, fühlen irgendwelche Politiker sich bemäßigt, Stellung zu beziehen, um Wählerstimmen zu fangen und dann ist alles wieder gut… bis zur nächsten Zeitumstellung.
Leute, wirklich, was soll das? Ich lese hier von mehr Herzinfarkten aufgrund der Zeitumstellung. Habt ihr vielleicht schon einmal daran gedacht, dass vielleicht der eine oder andere seinen Herzinfarkt nicht wegen der Zeitumstellung bekommen hat, sondern wegen des ganzen Hypes, der darum gemacht wird? Ich bin manchmal etwas zynisch, ich weiß. Ich verweise nur darauf, dass Politiker wie auch Medien gerne nach Storys suchen, weil sie vor allem für die Medien so etwas wie Grundnahrungsmittel sind. Schweinegrippen eignen sich da vorzüglich. Herzinfarkte und Zeitumstellungen sind allerdings auch ein nettes Thema. Ok,ok, ich bin wirklich zynisch. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass meine Ansicht komplett falsch ist .
EInen lieben Gruß
Verfasst am: 12. 11. 2009 [17:08]
Mondblume
Dabei seit: 12.11.2009
Beiträge: 2
Ja sicher, Natürlich, klar!
Ich glaube, es gibt Menschen, denen kann man Dutzende von Studien präsentieren, die alle ein ähnliches Ergebnis zeigen und diese Menschen finden dennoch immer irgendwie ein Haar in der Suppe. Ich habe hier jedenfalls keine Studie gesehen, deren Ergebnis für die Zeitumstellung gesprochen hat. Dagegen gab es ganz viele Studien mit Ergebnissen gegen die Zeitumstellung. Ich füge einfach einmal noch eine dazu! Sie stammt von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Befragt wurden insgesamt 500 Schülerinnen und Schüler nach der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit. Ergebnis: Im Durchschnitt vergehen zwei bis drei Wochen, ehe sich Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 18 Jahren an die Umstellung gewöhnt haben. Das sind dann zwei bis drei Wochen, in denen diese Schülerinnen und Schüler müde und unkonzentriert sind, also genauso, wie Schülerinnen und Schüler nicht sein sollen! Hier meine Quelle:
Aber, Mustafa, Frank, wahrscheinlich interessiert euch auch diese Studie zur Zeitumstellung nicht. Oder ihr findet wieder etwas, warum diese Studie nicht wirklich gegen die Zeitumstellung spricht. Und wenn dann irgendwelche Leute 100 weitere Studien präsentieren, wird sich daran nichts ändern, nicht wahr? Die Dinge sind, wie sie sind und wer sich aufregt, ist doof. Vielleicht ist der, der sich nicht aufregt, viel doofer.
Schöne Grüße von der Mondblume
Verfasst am: 25. 12. 2009 [16:13]
Monika
Themenersteller
Dabei seit: 18.10.2009
Beiträge: 2
Hallo, hab jetzt längere Zeit nicht mehr reingeschaut, aber heute hab ich wieder mal ein paar Minuten Zeit. Also, wenn wie vorne geschrieben mittlerweile 64 % für die Wiederherstellung der alten Zeitzustände wären, wäre vielleicht -wie bald mit dem Nichtrauchergesetz- ein Volksbegehren gar nicht so verkehrt. M.E. sollte die Bevölkerung wohl etwas öfter mit einbezogen werden, wenn es um so grundlegende Dinge geht, die die ganze Bevölkerung betreffen. Uns wird in Vielem von den Politikern ein X für ein U vorgemacht. Wenn man z.B. die Klimadebatte nämlich mal etwas genauer betrachtet, ist hier auch nicht alles so, wie man uns Glauben machen will. Nur wenn man immer denkt: „Die da oben werdens schon machen“ und stillhält, hat der Bürger bald total das Nachsehen. Wir wohnen hier in einem verhältnismäßig kleinen Ort, aber haben durch unseren Zusammenhalt in der Bevölkerung, schon einiges verhindern können, was von den Rathauschefs und deren Räten (?!?!?), hätte durchgesetzt werden sollen. Es ist also nicht aussichtslos, wenn man nur a bisserl Zivilcourage hat. Stillhalten ist nicht immer das Beste.
LG und Frohe Weihnacht und einen guten Rutsch Monika[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 25.12.2009 um 16:18.]
Verfasst am: 08. 03. 2010 [10:36]
holg
Dabei seit: 08.03.2010
Beiträge: 1
es geht wieder mit grossen Schritten auf die Umstellung gemaess EU-Richtlinie 2000/84/EG zur Regelung der Sommerzeit und den ergänzenden Mitteilungen 2001/C 35/07 und 2006/C 61/02 zu! Zeit fuer ein paar kritische Anmerkungen, laut Frank (vom 07. 11. 2009 [06:56]). Hallo ersteinmal in die Runde, ich bin neu hier (und las als Erstes diesen Thread).Es geht doch gar nicht primaer darum, ob sich jemand wie Mustafa jetzt wohler oder wie z.B. Jenny oder Monika jetzt unwohler fuehlen. Es geht primaer auch nicht um die vielen Studien die die psychologischen und physiologischen Folgen (fuer Mensch und Tier) dieser Regelung abschaetzen. Vor allem muss doch zunaechst nach der Zielsetzung und dem Resultat gefragt werden. Die Zielsetzung war ausschliesslich Energie zu „sparen“ (nach dem Schrecken der der Erkenntnis folgte, dass man hochgradig abhaengig vom Rohstoff Oel und den Foerderlaendern war und ist). Nun, nach vielen Jahren der Umsetzung o.g. EU-Richtlinie (und ja auch schon zuvor) zeigt die Auswertung der Energieumsetzungsbilanz eindeutig wiederholt, dass ein solches „Einsparpotential“ dieser Regelung *nicht* innewohnt! Das Instrument ist wirkungslos und in einigen Laendern gar kontraproduktiv (durch steigenden Energieumsatz innerhalb des DST-Zeitraumes) und kann insofern wieder zurueckgenommen werden. Erst jetzt greifen Studien zur Gesundheit! Wenn diese naemlich einen negativen Effekt innerhalb vertretbarer Parameter nachzuweisen im Stande sind – und auch dafuer waere der Erfassungszeitraum und die Anzahl der Probanden wohl gross genug – wird aus dem „kann“ ein „muss“. Hinzugrechnet der volkswirtschaftliche Schaden durch die Auswirkungen der Umstellungen auf Ablaeufe, technische Verfahren und des Ablaufes der Umstellung an sich, erhoeht dann nur noch die Brisanz. Natuerlich mag man seine ganz persoenlichen Vorlieben aus der Sommerzeit ziehen, Mustafa. Ein langer Arbeitstag wird sicherlich schoener im Sonnenschein zu beenden sein. Jedoch koennte ich fuer meine Person dann auch fordern, ungefaehr dreimal am Tag den Zeitfluss fuer ca. 20 Minuten schlicht anzuhalten, weil es meiner persoenlichen Lebensplanung sehr zutraeglich waere. Dreimal zwanzig Minuten Auszeit ohne auch nur eine Minute der kostbaren Arbeitszeit dabei zu verlieren. Das waere schon was. Aber muessen dann damit auch gleich alle Menschen „beglueckt“ werden?
Einen zeitlosen Gruss
holg
[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 08.03.2010 um 10:39.]
Verfasst am: 16. 03. 2010 [09:18]
Rantanplan
Dabei seit: 16.03.2010
Beiträge: 1
Wenn eine Entscheidung getroffen wird, die falsch ist, dann war es ein Fehler. Wird dieser nicht korrigiert, begeht man einen 2.Die Zeitumstellung wurde aus Energiesparmaßnahmen eingeführt, was erwiesenermaßen nicht den erhofften Effekt hatte. Es gibt sogar Statistiken, die das Gegenteil belegen. Von irgendwelchen Gesundheitsproblemen mal ganz zu schweigen, müßte die Zeitumstellung wieder abgeschafft werden.
NUR… mir persönlich gefällt sie recht gut. Im Winter fahre ich im Dunkeln zur Arbeit und komme im Dunkeln nach Hause. Das würde auch eine Stunde nach vorn/hinten nicht ändern. Im Sommer allerdings habe ich eine Stunde mehr Tageslicht in meiner Freizeit.
Zeitumstellung abschaffen? Ja, müsste man, ich würde es Schade finden. Was mich nur stutzig macht ist, wieso sich so viele aufregen und sogar aktiv werden?
Dazu mal eine andere Statistik: Was wäre wenn jeder 2., der sich über die Zeitumstellung aufregt, sein Engagement mal auf die Kindergartensituation oder allgemeine Jugendbetreuung oder 1 anderes aus zig1000 Problemen legen würde? Tja, was wäre „wenn“. Nur es tut keiner, weil es sie nicht die Bohne interessiert. Jeder ist sich selbst der nächste, was mich selbst betrifft, ist schlimm. ICH ICH ich mir meiner mich und überhaupt, mir am meisten ….. mal ein Denkanstoß. Es braucht sich nämlich niemand aufzuregen, über kein Thema, da die Mehrheit sowieso nur an sich selbst denkt oder zumindestens bei der Beurteilung anderer von sich ausgeht. Daher: Wayne =)
Verfasst am: 27. 03. 2010 [18:32]
pendler007
Dabei seit: 27.03.2010
Beiträge: 7
Endlich wieder Sommerzeit!
Leider habe ich Kollegen auf der Arbeit, die Tag aus und Tag ein spät ins Büro kommen. Das mag ja gerne tun wie er mag. Nur das Problem ist, wenn man wegen Vereinbarung gemeinsamer Termine nicht rechtzeitig aus dem Büro kommt. Zudem habe ich als Pendler noch ein langen Nachhausweg. Ein Glück, dass es die Sommerzeit gibt, denn so bekomme ich genug Licht. Am Abend kann ich noch etwas unternehmen. Wie deppressiv der Lichtmangel macht, kann man an Norwegen sehen. Viele tendieren zum Alkohol. Mit Sommerzeit spart die Versicherungswirtschaft echt Geld, weil die Leute glücklicher leben und abends auch noch Sport treiben können.